Sielmänner besuchen Stalag 326

Über 5 Millionen sowjetische Kriegsgefangene befanden sich ­zwischen 1941 bis 1945 in deutscher Kriegsgefangenschaft. Millionen von ihnen starben an den Folgen der menschenverachtenden Unterbringung und Behandlung. Im Rahmen des Gesellschaftslehre-Unterrichts besuchte jetzt die Klasse 9d der Heinz-Sielmann-Schule die Gedenkstätte des Stalag 326 in Stukenbrock. Zunächst wurden die Schülerinnen und Schüler im ehemaligen Stammlager für russische Kriegsgefangene von Herrn Keßler, der einer der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter der Gedenkstätte ist, durch die Ausstellung vor Ort geführt. Sie erfuhren, dass das Lager im Juli 1941 auf einem leeren Feld mit wenigen Bäumen errichtet wurde und unter welch unmenschlichen Bedingungen die Internierung der sowjetischen Kriegsgefangenen hier bis in den April 1945 erfolgte. Das Lager diente vor allem als Durchgangslager für mehr als 300.000 Kriegsgefangene, die teilweise als Zwangsarbeiter in umliegenden Betrieben und Höfen und im Ruhrbergbau eingesetzt wurden. In Stukenbrock starben 65 000 Kriegsgefangene an den Folgen von Hunger und sich ausbreitenden Krankheiten, daran erinnert der sowjetische Ehrenfriedhof mit seinen 36 Massengräbern, an denen den Schülerinnen und Schülern zum Abschluss des Studientages die Dimension der Anzahl der Opfer der nationalsozialistischen Diktatur deutlich wurde.

 

 

Foto (HSS): Die Klasse 9d der kleinen Oerlinghauser Gesamtschule besuchte erstmals die Gedenkstätte Stalag 326. Diese Fahrten und Exkursionen gehören mittlerweile fest in das Schulprogramm der Schule und haben einen hohen Stellenwert im Geschichtsunterricht, verbunden mit der Botschaft, dass sich die Vergangenheit nicht noch einmal wiederholen darf.

 

Wir benutzen Cookies
Wir verwenden nur funktionale Cookies. Wir verwenden auf dieser Website keine Marketing Cookies. Es werden allerdings derzeit noch Google-Online-Fonts verwendet.